Sonntag, 26. Oktober 2008

Frankreich: Mühlenradweg

Auf dem Europäischen Mühlenradweg
Allgemeine Informationen

Der Europäische Mühlenradweg ist ein ca. 45 km langer Rundkurs durch die Grenzregion Saarpfalz (Saarland), Westpfalz (Rheinland-Pfalz) und Bitscherland (Departement Moselle in Lothringen/Frankreich).

Er beginnt in Zweibrücken-Ixheim, folgt zunächst dem Lauf des Hornbaches, dann der Schwalb nach Süden in Richtung Bitsch, macht dann einen Bogen nach Westen und führt schließlich längs der Bickenalb durch die südöstliche Ecke des Saar-Pfalzkreises wieder zurück zum Ausgangspunkt Zweibrücken.

Bei Hornbach kann man einen zusätzlichen schönen Abstecher nach Osten machen - über die Großsteinhauser- und Riedelberger Mühle. Da ist der Weg etwas steiler, ansonsten sind keine großen Steigungen zu bewältigen, der Radweg eignet sich sehr gut zum gemütlichen Radwandern für die ganze Familie. Meist verläuft er auf einem separaten Radweg, nur zwischen Volmunster und Peppenkum sowie zwischen Altheim und Zweibrücken muss man auf einer schmalen Landstraße fahren.

Die schönsten Abschnitte führen durch die Auenwälder zwischen Zweibrücken und Volmunster und auf den kleinen Höhenrücken zwischen Peppenkum und Altheim. Eine Karte mit dem genauen Kurs und einer Beschreibung der einzelnen Mühlen am Weg ist bei den unten angegebenen Tourismus-Büros erhältlich.

Der Weg streift insgesamt vierzehn, meist sehr malerisch in grünen Bachauen gelegene Mühlen - und eine ganze Menge europäischer Geschichte(n) "en miniature":

Die Region war zunächst Siedlungsgebiet der Kelten und Römer, später der Merowinger. Einflussreich war die Herrschaft des Klosters Hornbach, das der Heilige Pirminius 742 gegründet hatte. Es folgten die Grafen von Zweibrücken und Bitsch, das Herzogtum Lothringen (mit seinem Ex-Polenkönig Stanislas als letztem Regenten), das Königreich Frankreich, das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken und die Herrschaft von der Leyen.

Ab 1793 hatte Napoleon das Sagen, der Wiener Kongress zog 1815 wieder neue Grenzen. Das Königreich Bayern stieß hier jetzt plötzlich an Frankreich, die Region blieb endgültig Grenzgebiet, was sie in den beiden Weltkriegen schmerzlich zu spüren bekam.

Mit der Bahn
bis zum Bahnhhof Zweibrücken. Von Zweibrücken-Ixheim aus kann man den Radrundweg entweder in Richtung Hornbach oder in Richtung Blieskastel-Altheim befahren (immer dem blau-weißen Mühlenrad-Symbol folgen).

Mit dem Auto
über die A8, Abfahrt Zweibrücken-Ixheim (Parkmöglichkeit auf P+R-Platz).

Internet: www.saarpfalz-kreis.de
Internet: www.zweibruecken.de
Internet: www.bitcherland.de

• Kloster Hornbach: Einen geschichtlichen Überblick über die Gründung und Entwicklung des Klosters gibt das "Historama", eine informative, computeranimierte Video-Schau im rechten Seitenflügel der Kloster-Anlage (Sa., So. von 14 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung, auch Führungen)
Tel: 06338/1365
Fax: 06338/993459

Sehenswert ist auch der schöne Kloster-Innenhof, der "nahtlos" in das Hotel-Restaurant "Kloster Hornbach" übergeht. Dieses beherbergt ein Feinschmecker-Lokal und eine rustikale Klosterschänke
Tel: 06338/910100

Dahinter liegt noch der lauschige Kräutergarten, in dem man die Pflanzen studieren oder in kleinen Pavillons rasten kann.

Internet: http://www.kloster-hornbach.de

• Moulin de Loutzviller: Bei Pia Renollet und Werner Brengel kann man frisches Bio-Gemüse kaufen oder in einem Seminar die Kommunikation mit Pferden lernen und verbessern.

Internet: http://www.neueerde.de

• Moulin d'Eschviller: Die landschaftlich sehr schön gelegene Eschviller Mühle, erbaut 1731, ist zweifellos das Zentrum des Mühlenradweges. Im Foyer wird man von Madame Céline und ihren Kolleginnen zweisprachig empfangen und auf den Rundweg durchs Mühlen-Museum geschickt.

Das Schaufelrad der Mühle stammt aus dem Jahre 1832. Es treibt eine Getreidemühle an, die noch wie in alten Zeiten das Korn zu Mehl mahlt. Aber es wurde nicht nur Mehl gemahlen in den historischen Mühlen am Weg. Die Mühlräder trieben auch Öl- und Steinmühlen, Hammerschmieden und im waldreichen Bitscher Land viele Sägemühlen an. Eine solche gehört auch zum Museum. Sie arbeitet mit alten Original-Sägen, die aus anderen aufgegebenen Mühlen der Nordvogesen stammen. Prunkstück ist eine noch einwandfrei funktionierende Gattersäge aus dem Jahre 1830.

Moulin d'Eschviller
F-57720 Volmunster
geöffnet Sa., So. von 14 bis 16 Uhr, von Ostern bis zum zweiten Sonntag im Oktober
Tel: 0033/387/967640

Zur Rast lädt das Mühlenrestaurant «Auberge du Vieux Moulin» ein.
Tel: 0033/387/061597

Internet: http://www.moulin-eschviller.fr

• Fromagerie «La Ligne Bleue» Walschbronn: Bei Familie Demerlé gibt’s täglich frischen Käse von der Milch der eigenen Kühe, z. B. den würzigen Bergkäse "Tomme du Pays de Bitche". Auch Besichtigung der Käserei und Kostproben mit Voranmeldung.

Fromagerie La Ligne Bleue
31, rue de la Tuilerie
F-57720 Walschbronn
Tel: 0033/387/965270

• Flohmarkt-Scheune Walschbronn: Allerlei skurrilen Krimskrams vom alten Comic bis zur Gelsenkirchener Barock-Vase gibt’s beim "Original" Denis Derler zu bestaunen. Am schönsten sind die Geschichten, die er dazu erzählt.
(Nur mit tel. Voranmeldung,
Tel: 0033/387965744)

• Moulin de Volmunster: André Arnet betreibt die letzte "richtige" Mühle am Radweg. Er mahlt das Korn der heimischen Bauern und verkauft Mehl, Nudeln und Getreideprodukte ab Hof. Auch Besichtigungen möglich. Anmeldung unter

Tel: 0033/387967494

• Zitadelle Bitsch: Mächtig thront die Festung über der kleinen Stadt in Nordlothringen. Von ihren Zinnen hat man einen tollen Blick ins Bitscher Land. In ihrem "Bauch" sind umfangreiche Kasematten, in denen einst bis zu 1000 Soldaten Platz fanden. Vor den mächtigen Mauern wartet ein versöhnlicher, phantasievoller "Garten für den Frieden" (zweistündiger Rundgang, deutsche Erklärung über Kopfhörer, bis 15.11. täglich 10 bis 17 Uhr).

• Fort Casso: Noch ein unterirdisches Festungswerk zur Verteidigung der Grenzen, Teil der Maginot-Linie der 1930er-Jahre. Nur geführte Besichtigung (ca. 2 Std., auch auf Deutsch,
bis 15.9. Mo. bis Fr. 10, 14, 16 Uhr
Sa. 15 Uhr, So. 15, 16 Uhr,
vom 15.9. bis 15.11. täglich 15 Uhr.
Gruppen ganzjährig nach Vereinbarung,
Tel: 0033/387061616

• Medelsheim: Von Peppenkum aus lohnt sich ein kleiner Abstecher ins schön gelegene Medelsheim, wo man auf einem Rundweg (ausgeschildert ab Pfarrkirche St. Martin) schöne Wegekreuze aus drei Jahrhunderten besichtigen kann.

• Heimatmuseum Altheim: Der Wagnermeister Helmut Lambert gab durch den Fund eines Schwertes in seinem Dorf den Anstoß zu einer großen Grabungskampagne, bei der 1974 das größte derzeit bekannte Gräberfeld der Merowingerzeit mit über 100 Gräbern entdeckt wurde. In seiner kleinen Werkstatt hinter dem Haus sammelt er alles vom Merowinger-Schwert bis zum originalgetreuen Mühlen-Modell aus dem Tal der Bickenalb.

Heimatmuseum Altheim
Lothringer Str. 22
66440 Blieskastel-Altheim
Tel: 06844/1032

• Fasanerie Zweibrücken: Vom ehemaligen Landsitz des vertriebenen Polenkönigs Stanislas Leszczynski ist nicht viel übrig geblieben, aber die heutige Fasanerie ist immer noch ein gastlicher Ort, an dem man in lauschigen Wäldern, in einem Wildrosengarten, einem Romantik-Hotel und in drei Restaurants (von ländlich über mediterran bis französisch-exquisit) ganz nach individuellem Gusto entspannen kann.

Gemälde des Pfälzer Malers August Croissant im Frühstückssaal des Hotels versetzen den Besucher von heute in die Zeit, als der legendäre Polenkönig Anfang des 18. Jahrhunderts hier vor den Toren Zweibrückens groß Hof hielt.

Landschloss Fasanerie
Fasanerie 1
66482 Zweibrücken
Tel: 06332/9730

Internet: http://www.landschloss-fasanerie.de

Frankreich: Die Lauter

Am kleinen, stillen Fluss

Die Lauter ist ein kleiner, klarer Fluss mit großer Bedeutung. Jahrhundertelang war sie Grenze zwischen Deutschland und Frankreich: mal elsässisch, mal pfälzisch. Kurz bevor die Lauter in den Rhein fließt, schlängelt sie sich durch Lauterbourg. Lauterbourg - von der "Burg über der Lauter" stehen allerdings heute nur noch Mauerreste. Dennoch läßt sich in dem Örtchen an der französischen Grenze manches über die wechselvolle Geschichte des Elsass aufspüren.

Schon lange haben die Nachbarn aus der Pfalz und Baden das idyllische Städtchen als Freizeitgebiet entdeckt: Rad- und Wanderwege diesseits und jenseits der Grenze, Angeln, Reiten oder einfach ein bisschen französische Lebensart genießen ... Doch Lauterbourg und seine Umgebung haben mehr zu bieten als Flammkuchen und französisches Flair: z. B. Glasmacher, Brückenmacher und Ziegelmacher und - eine Kirche, die einmal ein Pulvermagazin war.

Auch wenn man hier noch in DM bezahlen kann, so freuen sich die Lauterbourger über ein wenig Entgegenkommen in ihrer Sprache. Wer Französisch kann, sollte die Gelegenheit ruhig zum Üben nutzen. Mit ein paar Alltagsfloskeln öffnet sich schon manche Tür - kleiner Beitrag zur deutsch-französischen Verständigung.

Mit der Bahn
Man erreicht Lauterbourg am besten über Weißenbourg/Wissembourg (F) oder Kandel, weiter jeweils mit dem Bus nach Lauterbourg (F) oder Neulauterburg (D), das direkt an Lauterbourg (F) angrenzt.

Mit dem Auto
Von Süden aus erreicht man Lauterbourg über die A 5 Richtung Karlsruhe und wechselt dann, z. B. in Baden-Baden, auf die französische A 35 bis Lauterbourg. Von Nordosten aus: die A 5 bis Karlsruhe-Mitte, dann auf die 652 Richtung Landau, ab Wörther Kreuz über Hagenbach und Berg nach Lauterbourg. Von Norden: die A 65 bis Kandel-Süd, dann die B 9 bis Abfahrt Lauterbourg (nach dem ehemaligen Grenzübergang).

Das "Syndicat d’Initiative de Lauterbourg" ist z. Z. noch gegenüber dem Rathaus (Hotel de Ville) im 1. Stock untergebracht. Hier geben Valerie Loux und Antoine Rauscher Auskunft. Tel.: 0033 388 /94.66.10, Fax: 54.61.11. Öffnungszeiten: Mo - Fr, 8.00 bis 17.00 Uhr. Der Anrufbeantworter beginnt auf Französisch, gibt aber dann auch auf Deutsch Auskunft. Hier erhält man auch ein Verzeichnis für Hotel- und Pensionszimmer sowie einige Ferienwohnungen in den umliegenden Dörfern.

• Lauterbourg ist ein überschaubares Städtchen. Es empfiehlt sich, die Hauptstraße zu verlassen, um auch die "versteckten" Reize des Örtchens aufzuspüren.

• Empfehlenswert ist ein Besuch der zentral gelegenen "Dreifaltigkeitskirche" (St. Trinitatis) mit barockem Altar, einer Stieffel-Orgel von 1770, einer aus Sandstein gehauenen Kanzel aus dem 16. Jahrhundert und beeindruckenden Glasfenstern im Altarraum, die bei Sonnenlicht ungewöhnliche Farbspiele auf Wand und Chorgestühl bieten.

• Das "Pulverkirchlein" liegt hinter der katholischen Kirche: Es ist ein ehemaliges Pulvermagazin, das von einem Erdwall befreit, "ausgegraben", ausgebaut und 1900 als evangelische Kirche eingeweiht wurde. Falls geschlossen, wendet man sich an Ernest Dennler, Tel.: 0033 388 /94.82.60

• Einige weitere Bauten wie das Landauer Tor (ehem. Untertor), die alte Präparandenschule, das Maison Adam oder der alte Bischofssitz geben Aufschluss über die Geschichte der Stadt. Ein Turm der ehemaligen Stadtmauer ist noch erhalten.

• Ein Paradies für Radfahrer ist der deutsch-französische Radwanderweg, hüben und drüben an der Grenze entlang. Informationen gibt dazu die grenzübergreifende Organisation "Pamina", im alten Zollhaus an der Straße von Neulauterburg kommend, Tel.: 07277/92270.

• Die Bibliothek: Marie-Louise Meyer u. Thierry Bouchet, Place Du Chateau/Schloßplatz, gegenüber Grundschule. Tel.: 0033 388 / 94.81.52. Öffnungszeiten: Mo u. Do, 16 - 17 Uhr, Di u. Fr 17.30 - 19.00 Uhr, So 11 - 12 Uhr, Mi u. Sa geschlossen

• Das Glasatelier Magdalena Mayhoeffer, 31, Rue du Général M., gegenüber der Bar Des Sports. Es gibt keine festen Öffnungszeiten, weshalb man den Besuch einfach mal wagen sollte. Es lässt sich aber auch ein Termin vereinbaren unter Tel.: 0033 388 / 54.60 94.

• Die Fa. Eiffel, Metall-Konstruktionen, fertigt im Industriegebiet am Rhein. Route de Mothern B.P.B:, Tel.: 0033 388 / 94.68.16. Führungen sind möglich und am besten zu vereinbaren über das Office du Tourisme (s. o.).

• Städtischer Campingplatz< "Les Mouettes", (3 Sterne), M. Cardonà, Tel.: 0033 388 / 54.68.60, geöffnet März - September. Der dazugehörige bewachte Badesee ist gegen Gebühr für jedermann zugänglich, "nebenan" ist ein Segelhafen.

Ausflüge in die Umgebung
• Scheibenhard: Das traditionelle Restaurant und Winstub "À la Fleur", gibt es seit ca. 1890, Familie Moog, Tel.: 0033 388 / 94.80.90.

• Interessante Kirchen stehen z. B. in Münchhausen oder Nieder-Lauterbach

• Schleithal: das längste Dorf des Elsass mit 4,2 Km "am Stück". Dort ist auch Cordelier/Seilmacher Francois Ingold zu Hause: 2 rue Principale, F 67160 Schleithal, Tel.: 0033 388 / 94.68.16. M. Ingold ist auf vielen Festen in der Umgebung anzutreffen.

Néewiller: Hier ist vor allem die alte Ziegelfabrik von Jean-Claude Stuber sehenswert. Tel.: 0033 388 / 94.81.09. Führungen sind möglich und am besten über das Office du Tourisme, Herrn Rauscher, zu vereinbaren.

• Mothern: Museum zu "Der Rhein und seine Legende", Öffnungszeit Mo - Fr 14.00 - 18.00 Uhr. Das Museum ist an das Tourismus-Büro "gekoppelt".

Diverse Restaurants finden sich im Ort:

Du Cygne
Hotel/Restaurant "Du Cygne" bietet gehobene Küche.

Vieux Moulin
"Vieux Moulin" mit regionaler Küche und Flammkuchen

Bretonische Creperie
Bretonische Creperie in der Hauptstraße: Hier bietet sich die Möglichkeit für einen Imbiss

Frankreich: St. Nicolas-de-Port

In St. Nicolas-de-Port mit seiner wohl schönsten und größten Nikolauskirche Europas hat der legendäre Heilige ein würdiges Zuhause gefunden. Das Nikolausfest wird in dem kleinen lothringischen Ort nur wenige Kilometer südlich von Nancy jeweils am Samstag nach dem 6. Dezember mit Weihnachtsmarkt, Umzug und Prozession aufwändiger gefeiert als anderswo. Für die Bewohner von St. Nicolas-de-Port ist dieser Tag viel wichtiger als Weihnachten. Seit über 800 Jahren erweisen Gläubige aus aller Welt hier einem Mann die Ehre, der einst als Bischof im heute türkischen Myra gelebt hat, sich als Wohltäter einen Namen machte und als Wundertäter gewirkt haben soll.

Am 6. Dezember im Jahre 340 soll der Bischof in Myra gestorben und beerdigt worden sein. Gut 700 Jahre später bedrohten Übergriffe von Sarazenen seine Grabesruhe. Kaufleute beschlossen, die Gebeine des Heiligen nach Bari in Italien zu bringen. Während dieser Überführung im Jahre 1087 nahm ein Kreuzritter aus Lothringen ein Fingerglied der segnenden Hand an sich und brachte es in seine lothringische Heimat. Seitdem ranken sich wahre Wundergeschichten um die Reliquie und auch viele Großen der Weltgeschichte haben hier den Heiligen um Beistand angefleht.

Auch "Fahr mal hin" weiß von einem wahren Wunder aus jüngerer Zeit zu berichten. Camille Croué, die als junges Mädchen nach Amerika ausgewandert war und dort einen amerikanischen Millionär geheiratet hatte, bestimmte 1980 in ihrem Testament, dass ihr Vermögen zur Renovierung der mächtigen Basilika in der fernen Heimat dienen solle. Inzwischen erstrahlt die Wallfahrtskirche wieder in altem Glanz. Und da St. Nikolaus auch der Schutzpatron von New York ist, wurde nach dem 11. September 2001 der Heilige aus dem kleinasiatischen Myra hier in der lothringischen Basilika um Beistand gebeten - als Vermittler zwischen Orient und Okzident.


Mit dem Auto
Von Saarbrücken aus nach St. Nicolas-de-Port: entweder über die Autobahn A4 Metz, dann die A31 Richtung Nancy nehmen. Vor Nancy auf die A33 Richtung Épinal abbiegen. Die Ausfahrt St. Nicolas-de-Port ist ausgeschildert. Oder: die A4 bei St.Avold verlassen und über die D910 (eine sehr angenehme Strecke mit viel lothringischem Flair) bis Pont-à-Mousson fahren, dort auf die A31 bis Nancy und weiter wie oben.

Von Straßburg aus nach St. Nicolas-de-Port: die A4 bis Brumath, die E25 bis Phalsbourg, dann die N4 über Sarrebourg Richtung Lunéville. Von dort aus die N333 Richtung Nancy nehmen. Ausfahrt St.Nicolas ist ausgeschildert.

Zu den weiteren Stationen im Land des Heiligen Nikolaus: Réchicourt liegt wenige Kilometer südlich von Sarrebourg und ist, ebenso wie der Nachbarort Blamont, über die N4 zu erreichen.

Sion und Vaudémont liegen westlich der Schnellstraße, die von Nancy nach Épinal führt. Sion ist auf dieser Schnellstraße N57 ausgeschildert.

Gorze: Die von Metz nach Nancy führende A31 bei Ars-sur-Moselle Richtung Gorze verlassen. Bei Ars-sur-Moselle kurz anhalten und die Überreste des gewaltigen römischen Aquädukts besichtigen, das einst von Metz bis Gorze reichte.


St. Nicolas-de-Port
• Aus der Nikolaus-Kapelle, in die ein lothringischer Kreuzritter 1087 die Reliquie gebracht hatte, wurde bereits 1103 eine stattliche Kirche. 1120 ernannten die Herzöge von Lothringen St. Nikolaus zum Schutzheiligen ihres Herzogtums und 1193 wurde die Kirche noch einmal erweitert. Zwischen 1481 und 1550 dann wurde nach dem Willen von Herzog René II. das aktuelle monumentale Gebäude errichtet, das 1950 zur Basilika ernannt wurde. Die Besichtigung der Kirche ist zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis: So viel Licht fällt in das fast schneeweiße Kirchenschiff, dass dieser Innenraum selbst an trüben Tagen heller erscheint als die Umgebung außen.

• Verwinkelte Gassen in unmittelbarer Nähe der Basilika laden zum Bummel ein und einige Straßenzüge weiter in Richtung der historischen Brauerei von St. Nicolas erwartet die Besucher eine Kuriosität. Hier wurden vor einigen Jahren zwei Storchenpaare angesiedelt. Die großen Vögel fühlten sich wohl, vermehrten sich und sind zur Zeit der zweiten alljährlichen Nikolaus-Prozession, die neben der Prozession im Dezember immer auch an Pfingstmontag stattfindet, gerade mit der Aufzucht ihres Nachwuchses beschäftigt. Von den Fenstern der Brauerei aus können einige ihrer Nester eingesehen werden. Störche, die St. Nicolas überfliegen, sind ein alltägliches Bild.

• Das Brauerei-Museum, wenige Gehminuten von der Basilika entfernt, ist vom 15. Juni bis zum 15. September jeden Nachmittag ab 14.30 Uhr, vom 16. September bis zum 14. Juni jeden Nachmittag außer Montags geöffnet -also auch zur Zeit der Dezember- Prozession in der Basilika. Tel. 0033/383469552.


• Die Nikolaus-Prozession am ersten Samstag nach dem Nikolaus-Tag beginnt um 20 Uhr in der Basilika. Vorher findet in der Stadt ein Weihnachtsmarkt mit einem Nikolaus-Umzug statt, der gegen 16.30 Uhr startet. Die Prozession am Pfingst-Montag beginnt bereits um 15Uhr.


Réchicourt
• Schloss Réchicourt ist in Privatbesitz und nur in Absprache mit der Eigentümer-Familie zu besichtigen. Voraussetzung für eine lehrreiche und unterhaltsame Begegnung mit dem Schlossherrn Guy Vetter sind allerdings Französischkenntnisse.


• An die Ortschaft schließt sich eine weite Landschaft mit Wasserläufen und Teichen an, genau das Richtige für eine ausgedehnte Wanderung oder auch einen geruhsamen. Picknick-Ausflug. Tel. Guy Vetter: 0033/87246689, oder mit Anrufbeantworter: 0033/387246772.

Blamont
• Etwa 8 Kilometer von Réchicourt entfernt. Um 1200 wurde hier, auf einem weißen Kalksteinfelsen, die Blankenburg errichtet. Im 30-jährigen Krieg wurde die gewaltige Anlage weitgehend zerstört. Heute noch zu besichtigen: 5 Türme und einige imposante Mauern.

• Ein Burg-Ruinen-Verein führt alljährlich Sommerworkshops für interessierte Jugendliche durch, die das 18. Lebensjahr erreicht haben. Dauer: drei oder vier Wochen. Auskünfte beim Verein, Tel.: 0033/383762828, oder bei Madame Moulis, Historikerin und Leiterin einzelner Workshops, Tel.: 0033/329315701.

Gorze
• Liegt in einem von wunderbaren Wäldern umgebenen Tal, hat mehrere hübsche Gasthäuser und Hotels und ist eine Oase der Ruhe mit reichem historischem Hintergrund. Die Römer bauten hier ein Aquädukt, dessen Überreste wenige Kilometer östlich von Gorze zu besichtigen sind. Wie solche Monumentalbauten entstanden, darüber informiert ein groß angelegtes Modell im Heimatmuseum von Gorze, das von Mai bis November geöffnet ist und für Besucher zahlreiche kulinarische Spezialitäten bereithält. Tel.: 0033/387520019.

• Das weit über die Grenzen der Region bekannte Hotel und Restaurant "Lion d’Or", der "Goldene Löwe", ist die richtige Adresse für Feinschmecker. Ein nicht ganz billiges, aber sehr stilvolles Haus. Tel.: 0033/387520090.

Anhöhe von Sion-Vaudémont
• Am Fuß der Anhöhe: Mirabellenbaum-Plantagen, auf halber Höhe bereits eine erstaunliche Aussicht und ganz oben eine atemberaubende Weitsicht! Für Lothringen-Liebhaber ist der Ausflug hierher ein absolutes Muss! Eine Zufahrt bis zur Marien-Kirche ist möglich, Parkplätze sind vorhanden. Eine Rund-Wanderung von der Kirche über die gesamte Anhöhe dauert etwa 1 ½ Stunden. Die Oblaten-Brüder, die in dem kleinen Kloster neben der Kirche wohnen, unterhalten einen interessanten Dritte-Welt-Laden, außerdem ein Missions-Museum mit Ausstellungs-Stücken, die vorwiegend vom afrikanischen Kontinent stammen.

• Auf dem Hügel finden vom Frühjahr bis zum Herbst Wallfahrten statt. Am interessantesten sind die Zigeuner-Wallfahrten. Wer sich für einige Tage dort oben einrichten will, findet sogar ein kleines Hotel. Hotel Notre Dame, Tel.:0033/3831331. Auskünfte über Wallfahrten und andere Veranstaltungen: Accueil de la Colline de Sion, Tel.: 0033/383251551.

Noels Lorrains
Wer Lothringen und die Weihnachtszeit liebt sowie über Französischkenntnisse verfügt, sollte sich ab Anfang Dezember in das Buch "Noels Lorrains" von Roger Wadier vertiefen mit vielen Gedichten und Geschichten und der Erklärung alter Weihnachtsrituale. Herausgegeben vom Verlagshaus "Éditions Pierron" in Saargemünd.

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das ist aber ein proppevoller kalender. diese tour...
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Was ich mir zum Geburtstag...
Nikolausfest in Nancy http://www.tourismus -lothringen.eu/de/IDW_deta ils.asp?id_IDW=138&theme=0 &sX_Menu_selectedID=mi_1FD 04F29
teacupchains - 22. Feb, 21:58
sds
dfsdsds
dsd (Gast) - 4. Feb, 21:00

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Zuletzt aktualisiert: 25. Okt, 16:47

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